Sebastian über die Hilfe im Tierheim

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Erfahrungsbericht über die Eindrücke im Shelter Nafplio TIERSCHUTZVEREIN HERZVERSTAND

Der Beginn

Es war im November 2023, als ich im Rahmen einer Fahrradreise in der Nähe von Nafplio einen Straßenhund fand, welchen ich auf den Namen Charline taufte. Durch ganz viel Glück konnten wir Kontakt mit dem Verein aufnehmen. Es war mir nicht möglich Charline zu behalten, jedoch bot ich an für einen Monat im Tierheim zu helfen um sie regelmäßig sehen zu können.

Nun ja, als ich meinen „Dienst“ dann im Januar 2024 antreten wollte, war die kleine Charline auf dem Weg in ihr neues Leben in Österreich.

Der Verein vermittelte mir eine Unterkunft bei einer ganz lieben Unterstützerin nur wenige Kilometer vom Tierheim entfernt. Während meiner Anwesenheit waren in Ihrem Zwinger vier Welpen untergebracht, die kurz zuvor in einem bemitleidenswerten Zustand gefunden worden waren.

Mein Tagesablauf gestaltete sich dann folgendermaßen:

Nach dem Aufstehen versorgte ich die vier kleinen Fellnasen, säuberte den Zwinger und ging mit jedem kurz in den Garten. War das geschafft fuhr ich mit dem Rad die halbe Stunde zum Tierheim. Zu aller erst ging ich in jede Box rein und sagte allen Hunden einmal „Hallo“. Anfangs war das noch eine Herausforderung, weil einer wollte mir vor Freude den Arm abbeißen oder andere mich auffressen. Zum Glück konnte ich mit der Zeit glaubhaft machen, dass Leckerli besser schmecken. 

Nach der Begrüßungsrunde unterstützte ich beim Saubermachen und füttern, und selbstverständlich gab es auch ganz viel „Rudelkuscheln“. Es war eine Freude zu erleben, wie anfangs auch schüchterne oder aggressive Hunde nach und nach zutraulicher wurden. Die Angestellten, und ganz besonders die Mitarbeiter vor Ort, waren super freundlich und hilfsbereit, wenn es mal „Probleme“ gab. Nach dem Füttern ging es dann wieder nach Hause zu den Welpen.

Zeitsprung – Mai 2025

Mein zweiter Besuch beim Tierheim. Es hat sich seitdem einiges getan. Es wurde für die Angestellten ein neues Haus gebaut und das Tierheim, um einen großen Auslauf erweitert. Manche Hunde konnten vermittelt werden, dafür kamen leider neue hinzu.Ich konnte wieder bei der lieben Unterstützerin wohnen. Die Frage, welche Hunde wir aus dem Tierheim übernehmen würden, beantwortete sich schon am ersten Tag nach meiner Ankunft. Es wurden in der Gegend Welpen gefunden, drei davon gerade mal zwei Wochen alt.

Als wir dann wieder zum Tierheim fuhren war die Vorfreude groß. Glücklicherweise brauchte ich dieses Mal nicht um meine körperliche Unversehrtheit fürchten (lach). Neben dem Saubermachen nutzte ich dieses Mal einen Teil der Zeit um mit den Hunden im großen Auslauf Ball zu spielen, was aber nur für mäßige Begeisterung sorgte, und um Fotos zu schießen. Jeder Tag war aufregend und schön. Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man am Ende des Tages nach „Shelter-Parfüm“ riecht, die Haare zerzaust und die Klamotten dreckig sind, aber für die vielen Fellnasen das Leben ein wenig schöner machen konnte. 

Und ein großer Dank an alle die sich für das Tierheim engagieren und über die Jahre mit großem Erfolg Hunde in ein besseres Leben vermitteln konnten.